Studierende der Sozialen Arbeit und das MuM Mehrgenerationenhaus und Mütterzentrum e. V. schaffen Begegnungsangebote für Jung und Alt

In einer Kooperation zwischen dem Fachbereich Sozialwesen der FH Münster und dem MuM Mehrgenerationenhaus und Mütterzentrum e.V. in Münster-Gievenbeck startet erstmalig ein intergeneratives Praxisprojekt, welches von den Studierenden über den Zeitraum von zwei Semestern durchgeführt wird.

 

„Im Studium der Sozialen Arbeit kommen die intergenerative Arbeit, das Projektmanagement und die Öffentlichkeitsarbeit zu kurz. Um zukünftige SozialarbeiterInnen dafür zu sensibilisieren und auszubilden, kam mir die Idee ein Praxisprojekt ins Leben zu rufen, das diese Schwerpunkte lehrt und gleichzeitig mit der Praxis verknüpft.“, so Janina Enning, pädagogische Leitung des Mehrgenerationenhauses und verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit. Im Rahmen des Praxisprojekts planen die Studierenden in drei Kleingruppen Angebote, die im Verlauf der Zusammenarbeit mit dem MuM durchgeführt werden. So sind eine kulinarische Weltreise inkl. der Erstellung eines Kochbuchs, Bau eines mobilen Kräuterbeetes und Kräuterköpfen für Jung und Alt sowie kreative Gestaltungsnachmittage (Arbeiten mit Gips, Handarbeiten), an dem Großeltern gemeinsam mit ihren Enkelkindern eingeladen sind, geplant.

 

Damit ein reibungsloser Ablauf der Angebote gewährleistet ist, werden die Studierenden zunächst in den Bereichen der intergenerativen Arbeit, Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit, Projektmanagement und in der Sponsorenakquise geschult und begleitet. Die gelernte Theorie ist nicht der einzige Mehrwert für die Studierenden. Auch die Praxis und die sozialen Komponenten spielen eine wichtige Rolle. Nachdem im Rahmen einer Blockwoche die Theorie erlernt und die Projekte geplant wurden, werden in einem nächsten Schritt die Konzepte in der Praxis umgesetzt. Die Studierenden veröffentlichen ihre geschriebenen Pressemitteilungen, besuchen unterschiedliche Einrichtungen um Menschen zu erreichen und setzen ihr Angebot um. Auf dem Weg von der Idee hin zur Umsetzung sind viele Schritte zu beachten. Die Kooperation ist ein wichtiger Baustein für eine gute Ausbildung in Bereichen der Sozialen Arbeit, die sonst eher weniger beachtet werden.

 

Die Studierenden haben das Praxisprojekt aus unterschiedlichen Beweggründen gewählt. So berichtet Jens Termöllen: „Ich habe das Projekt gewählt, da ich das Gefühl habe, dass in unserer Gesellschaft ältere Menschen häufig nicht genug Wertschätzung erhalten.“. Jannika Wulf ergänzt: „Es gibt zu wenig Schnittstellen zwischen dem Zusammenleben von Jung und Alt. Durch die Teilnahme und Mitgestaltung des Projekts möchte ich einen kleinen Beitrag zur Verbesserung leisten.“

 

In den nächsten Wochen wird weiter auf die einzelnen Projekte hingewiesen. Die Studierenden hoffen, dass sie möglichst viele Menschen erreichen und an ihrem Angebot teilnehmen. Sie freuen sich insbesondere auf viele interessante Begegnungen, nette Gespräche und spannende Erfahrungen."